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  • Linea Lauth

Back in Kampala

Hallo alle zusammen!


Jetzt melde ich mich auch mal wieder und zwar dieses mal aus Kampala…

Wie ich bereits in einem Blogbeitrag berichtet habe, ging mein Flug von Nairobi nach Entebbe am 26. Januar. Seitdem bin ich wieder back in meiner Hood!


Bereits zweieinhalb Monate sind nun vergangen und nur noch viereinhalb Monate liegen bis zu meinem Abflug vor mir. Ist das nicht Wahnsinn?! Einerseits verging die Zeit bisher langsam, da ich hier so viel erlebe. Andererseits sind viereinhalb Monate wirklich nicht mehr lange, vor allem da jetzt endlich feststeht, dass mich in dreieinhalb Monaten meine Eltern in Uganda besuchen kommen. Während mein Vater bereits vor meiner Ausreise bekannt gab, mich auf jeden Fall während meines Freiwilligendienstes zu besuchen, klang der Rest meiner Familie noch zu diesem Zeitpunkt sehr verhalten. Nun hat sich auch meine Mutter dazu entschlossen, mich vom 24. Juli bis zum 15. August zu besuchen. Ich freue ich mich schon sehr, sie bald wieder in die Arme nehmen zu können. Ich habe auch schon ein bisschen mit der Planung angefangen😉. Ein Besuch bei meiner Gastfamilie und in meinem Projekt genauso wie eine Safari-Tour stehen bereits auf der Liste☺️!


Mir geht es hier in Kampala sehr gut! Der wilde Verkehr mit den vielen Boda Bodas, die Kühe auf den Straßen und die Rufe „Muzungu, muzungu“ (Übersetzung: weiße Person) sind vertraut. Gleichzeitig habe ich Kampala nochmal neu kennengelernt. Mir sind Dinge aufgefallen, die ich davor gar nicht wirklich wahrgenommen hatte. Zum Beispiel war mir nicht aufgefallen, dass Kampala eine sehr saubere und grüne Stadt ist und dass viele Fahrradfahrer*innen auf den Straßen fahren.


Mit Lioba zusammen arbeite ich wieder bei MOP (Missionaries of the Poor). Während ich in der ersten Kampalazeit mit dem Projekt etwas zu kämpfen hatte, da es für mich sowohl eine starke körperliche als auch eine emotionale Belastung darstellte, fühle ich mich dort jetzt sehr wohl. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue, die Bewohner*innen zu sehen und mit ihnen Zeit zu verbringen. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wenn die Bewohner*innen mir entgegen kommen und mich liebevoll in die Arme nehmen, sobald ich das Projektgelände betrete. Die Arbeit zusammen mit den Hausmüttern, Köchen, Mönchen und Nonnen macht mir sehr viel Spaß, vor allem aufgrund der angenehmen und friedvollen Arbeitsatmosphäre. Ich finde es toll, dass unsere Arbeit von von jedem dort ausgesprochen wertgeschätzt wird. Es vergehen gefühlt keine fünf Minuten bis jemand zu mir sagt: „Well done!“ oder „Thank you for the work!“.


Aufgrund der näheren Distanz arbeiten Lioba und ich von Montag bis Donnerstag in dem Waisenhaus für Mädchen/Frauen in Mengo-Kisenyi. Freitags werden wir mit einem riesigen Truck von Zuhause abgeholt und fahren dann gemeinsam mit den Brothers zu dem Waisenhaus für Jungen/Männer in Busega. Es freut mich unglaublich, dass wir an beiden Orten mit der Aktion Mandalasausmalen begonnen haben. Den Bewohner*innen bereitet dies sehr viel Freude und ich habe das Gefühl, dass durch diese Aktion ihr kognitives Denken und ihre Konzentration gefördert wird.

Nach der Arbeit gehen Lioba und ich gerne in unser altbekanntes Café Reze, wo wir meistens auch auf Franzi treffen, denn sie hat es genauso liebgewonnen wie wir☺️. Während ich bei meinem klassischen Double Cappuchino bleibe, bestellen sich Lioba und Franzi meistens einen Schoko-Milchshake. Gemütlich und mit grandiosem WLAN sitzen wir dann dort, quatschen und spielen Karten. Seit kurzem haben wir eine Rommé-Liste angefangen. Wer bis zum Ende des Monats die meisten Punkte hat, muss den anderen eine Rolex (Street Food) ausgeben😉.

Am Wochenende gehe ich gerne mit Freunden etwas trinken und gerne auch feiern. Kampala hat nämlich eine große Auswahl an coolen Clubs! Apropos Feiern: Ende März war ich übers Wochenende in Jinja und habe mit anderen Freiwilligen den Geburtstag von meiner Freundin Matti, die mit mir auf Sansibar war, gefeiert. Das war sehr schön!

Gleich das Wochenende danach ging es mit dem Feiern weiter! Unsere jüngste Gastschwester Gloria hat am 1. Juli ihre Hochzeit. Bei einer traditionellen ugandischen Hochzeit finden davor noch eine Reception und Introduction statt. Die Introduction wird am 24. Juni stattfinden. Für die Reception, die am 1. April bei uns stattfand, kam die Familie des Verlobten zu uns nach Hause. Tatsächlich haben sich die beiden Familien bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegenseitig gesehen. Gloria und ihr Verlobter haben sich während ihres Computer-Sciene Studiums in Kampala kennnengelernt. 2016 hat der Verlobte seinen Master in England begonnen und lebt nun seitdem dort. Zur Reception war er dementsprechend nicht da, aber er wird zur Introduction und zu seiner Hochzeit nach Uganda kommen, denn eine Hochzeit ohne den Mann wäre schon ein bisschen witzlos😂.

In den letzten zwei Monaten haben einige Freiwillige Besuch aus Deutschland bekommen. Franzis Schulfreundin Josi kam zum Beispiel und wir haben zusammen einen Ausflug zum Mount Moroto und zu den Sipi Falls unternommen.


Liobas Eltern und ihr großer Bruder kamen bereits Anfang Februar. Während ihren Tagen in Kampala, habe ich sie alle wirklich sehr in mein Herz geschlossen! Maama Flora hat besonders Liobas Mutter liebgewonnen und der Kontakt hält noch bis heute an!


Letztes Wochenende haben wir mit unserer Gastfamilie Ostern gefeiert. Am Karfreitag bin ich noch zum Waisenhaus in Busega gegangen, wo eine große Feier mit Torte, Partyhüten und Musik für die Bewohner stattfand. An Ostersonntag haben Franzi, Lioba und ich unsere Gastfamilie zum Ostergottesdienst begleitet. Für die Opfergabe habe wir Matoke (Kochbananen), Eier und ein Huhn mitgebracht, welches während der Messe zapplig wurde und umher gesprungen ist😂. Ich fand den Gottesdienst sehr schön, besonders da viel gesungen wurde. Nach dem Gottesdienst haben wir von professionellen Köchen ein Festessen bei uns Zuhause serviert bekommen. Das war so lecker😋! Die ganze Familie war bei uns. Wir haben zusammengesessen, uns nett unterhalten und leckeren Wein getrunken. Ich bin sehr dankbar dafür, meinen Freiwilligendienst bei dieser Gastfamilie zu verbringen!


An Ostermontag sind Franzi, Lioba und ich mit Maama Flora nach Bororo gefahren, wo die Tochter von Maama Floras Neffen ihre Taufe hatte. Insgesamt wurden geschätzte 50 Kinder/Babys getauft. Nach der Taufe haben wir bei dem Neffen Zuhause lecker und ausgiebig gegessen. Es gab auch wieder Torte und Wein. Folglich konnten wir danach nur noch aus dem Haus rollen😅.

Nun wärs das jetzt erstmal für diesen Beitrag und ich versuche, den nächsten nicht all zu lange auf mich warten zu lassen. Bis dahin!

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Linea Lauth 

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